Reisen in die unmittelbare Nähe 7: Die Glatt


So tönt die Glatt kurz bevor sie bei Rheinsfelden in den Rhein mündet.

Die Glatt kommt aus dem Greifensee. Auf den knapp 40 km fliesst sie zuerst durch die nicht besonders attraktiven Agglomerationsgebiete im Norden der Stadt Zürich, wird rund um den Flugplatz Kloten geleitet und wird erst im Unterlauf zu einem idyllischen Flüsschen.

Die Stadt Zürich übte ab dem 15 Jahrhundert die Hoheit über die Glatt aus, im 19. Jahrhundert wurde die Wasserkraft vorwiegend durch Spinnereien genutzt und um 1900 erreichten die Wasserwerke für die Stromerzeugung am unteren Glattlauf eine Leistung von 1‘500 kW. Die Glatt wurde immer wieder korrigiert, in Bahnen geleitet und für die Entsorgung der Abwässer der Agglomeration Zürich missbraucht. Der einst sehr fischreiche Fluss war noch in den 1960er Jahren fast tot. Das änderte sich erst als die Abwässerverhältnisse Zürich Nord zwischen 1994 und 2002 saniert wurden.

Heute schwimmen wieder Fische in der Glatt: Der Hauptfisch ist der Alet, es gibt aber auch Barben, Rotaugen, Aale, Karpfen und Schleien. Im Sommer 2006 soll an der Mündung zum Rhein erstmals auch ein Wels gefangen worden sein.

Kurz vor dieser Mündung in den Rhein verschwindet die Glatt in einen Tunnel und vor diesem Tunnel fliesst sie unter dem Eisenbahnviadukt durch ein Wäldchen in dem sich die exotischsten Vögel niedergelassen haben.



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