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Es ist ein Märchen und das, was die Engländer ein "feel good movie" nennen, d.h. man kommt aus dem Kino und fühlt sich einfach gut, auch wenn die Welt auf der Leinwand nicht sehr viel mit Deiner eigenen zu tun hat.
Aber dieser Film geht direkt ins Herz und macht einen fast etwas glücklich, wie das eben so ist, bei guten Märchen:)
Die amerikanische Industrie-Maschine wollte den Film in den USA eigentlich nur als DVD veröffentlichen. Aber nach verschiedenen Tests beim Publikum kam er dann doch als Indie-Produktion in kleine Kinos und spielte schnell mal um die 30 Mio. Dollar ein.
Der englische Regisseur Danny Boyle (u.a. Trainspotting) hat in Mumbai mit kleinen DarstellerInnen einen grossen Film über das Leben und die Liebe gemacht. Und als der Film dann alle diese Golden Globes erhielt, begann ich fast etwas an meinem Zweifel an der Filmindustrie zu zweifeln. Bin ja gespannt, wie das bei den Oscars ausgehen wird.
Was mir besonders gefällt ist die Bildsprache. Sie ist modern ohne geschmäckerlisch oder besonders hipp zu sein. Toll ist auch, wie spielerisch der Regisseur mit den Untertiteln umgeht. Sie sind immer irgendwo im Bild, so platziert, dass man beim Lesen ganz bestimmt keinen wichtigen Protagonisten oder Gesichtsausdruck verpasst. Und dann ist dieses Leben in Mumbai halt voll von Leben in allen Schattierungen: brutal, schön, traurig und nie langweilig oder "deja-vu".
Am Schluss im Kino bitte nicht aufstehen: Die Bollywood-Tanzszenen bei den Schlusstiteln sind erste Sahne!
Die Musik des Films stammt übrigens von A.R. Rahman, ein indischer Komponist und Sänger (in Indien ein Superstar), der für unzählige tamilische und Bollywoodfilme Songs und Musik komponierte.
Ein ganz tolles Interview mit Dany Boyle gibt es hier bei
Radio4 der BBC zum Nachhören. Das Interview wurde übrigens vor dem Preissegen gemacht! Hörenswert mit viel guter Information rund um den Film.

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