Reisen in die unmittelbare Nähe 2: Elefantenbach

Hat die Temperatur eines Baches einen Einfluss auf die Töne, die er von sich gibt?

Im Zürcher Quartier Hottingen gibt es noch ziemlich viel Stadtwald und am 700 Meter hohen Adlisberg entspringt der Stöckentobelbach, der im Seefeld in den Zürichsee mündet. Dieser Bach ist bei den Zürchern aber als "Elefantenbach" bekannt, weil im unteren Teil des Tobels (in der Nähe der Schlyfi) ein steinerner Elefant steht und falls das Laub nicht schon wieder den Eingang verstopft, dann spuckt der Elefant in einem hohen Bogen durch seinen Rüssel das Wasser des Baches talwärts.

Aber die essenzielle Frage steht im Raum und ist nicht beantwortet: Tönt Wasser anders wenn es kalt ist?



Kommentare

kunstohnewerk hat gesagt…
Ja! Ganz gewiss! Alles beeinflusst doch die Klänge der Welt. Und wir wissen doch nie, ob wir jetzt NUR das Wasser oder auch noch die Töne darum herum hören, wenn wir hinhören auch wenn wir sie im Einzelnen vielleicht nicht "wirklich" hören. Ich bin unbedingt der Ansicht, dass sich Klänge mit den Temperaturen verändern. Weil sich die Welt, die die Klänge umgibt so sehr verändert, wenn die Temperatur steigt oder fällt. Kann es Klänge ohne ihre Umwelt geben? Das Wasser klingt im Winter deswegen anders weil keine Vögel mehr zwitschern. Das Wasser klingt auch deswegen anders weil im Winter in den Schrebergärten keine Würste mehr gebraten werden und in der Stadt unten keine Leute mehr in Strassecafés sitzen. Das alles hört man beim Hinhören - auch wenn es vielleicht vom Plätschern des Baches grad übertönt wird - es sind immer noch andere Geräusche mit in der Luft.

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